Mission 3

Aus U.S.S. Friendship

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Autor: S'anra i-Naran t'Aenikh
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Titel: Folge 9
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| Mission = 3
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| Staffel = 1
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| Autor   = Crew
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| Titel   = Das Trümmerfeld
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S’anra spürte das auf einmal etwas über ihren Arm huschte und über die Schultern auf die andere Seite zu ihrem Arm krabbelte um von dort zu ihrem Knie zu hüpfen und das kleine Köpfchen zu heben. Fast wäre sie schon aus Reflex zusammengezuckt, aber hielt sich im letzten Moment zurück. Es konnte schließlich keine Gefahr drohen. Das Tier konnte nur harmlos sein und so beobachtete sie das Tierchen so fasziniert wie der kleine Kerl sie ebenfalls aus seinen dunklen Äuglein zu mustern schien, bis der Schatten der Bordärztin auf sie viel. „Hier bist du Anaki. Was machst du denn für Sachen? Du sollst doch nicht weglaufen.“ S’anra sah die Ärztin etwas irritiert an und bemerkte wie das Tierchen in sekundenschnelle erst auf das andere Knie hüpfte um von dort auf die ausgestreckte Hand von Yanas zu springen, die sie etwas entschuldigend ansah. „Tut mir leid wenn er sie erschreckt hat. Er büxt immer wieder aus der kleine Schlingel.“ Das Bild wie sich das Tier nun auf der Schulter der Bordärztinin anschmiegte und fast schon zärtlich seinen zierlichen Schwanz um ihren Hals gelegt hatte, während es S’anra aus kleinen, dunklen Äuglein zu beobachten schien, entbehrte nicht einer gewissen Faszination für die Romulanerin. „Es ist ein Haustier? Ich wunderte mich schon wie detailgetreu man den Garten wohl gestaltet hatte und ob sich hier noch mehr an anderem Getier herumtreibt. Interessantes Tier. Es scheint intelligent genug um seinen Besitzer zu kennen und auf einen Namen zu hören.“, sagte S’anra und stand wieder auf, sich dabei Grasreste von der Hose wischend. „Sie sollten besser auf ihn acht geben. Nicht das ihm noch mal etwas passiert. Für ein kleines Tierchen dürfte es hier allerlei Gefahren geben. Zu seiner Sicherheit hoffe ich das es hier nicht noch andere Crewmitglieder gibt die kleinere gezähmte Raubtiere als Haustier besitzen.“, fügte sie hinzu und hob ihre Flasche auf. „Ich muss jetzt wieder gehen. Einen schönen Tag, Doktor.“  
S’anra spürte das auf einmal etwas über ihren Arm huschte und über die Schultern auf die andere Seite zu ihrem Arm krabbelte um von dort zu ihrem Knie zu hüpfen und das kleine Köpfchen zu heben. Fast wäre sie schon aus Reflex zusammengezuckt, aber hielt sich im letzten Moment zurück. Es konnte schließlich keine Gefahr drohen. Das Tier konnte nur harmlos sein und so beobachtete sie das Tierchen so fasziniert wie der kleine Kerl sie ebenfalls aus seinen dunklen Äuglein zu mustern schien, bis der Schatten der Bordärztin auf sie viel. „Hier bist du Anaki. Was machst du denn für Sachen? Du sollst doch nicht weglaufen.“ S’anra sah die Ärztin etwas irritiert an und bemerkte wie das Tierchen in sekundenschnelle erst auf das andere Knie hüpfte um von dort auf die ausgestreckte Hand von Yanas zu springen, die sie etwas entschuldigend ansah. „Tut mir leid wenn er sie erschreckt hat. Er büxt immer wieder aus der kleine Schlingel.“ Das Bild wie sich das Tier nun auf der Schulter der Bordärztinin anschmiegte und fast schon zärtlich seinen zierlichen Schwanz um ihren Hals gelegt hatte, während es S’anra aus kleinen, dunklen Äuglein zu beobachten schien, entbehrte nicht einer gewissen Faszination für die Romulanerin. „Es ist ein Haustier? Ich wunderte mich schon wie detailgetreu man den Garten wohl gestaltet hatte und ob sich hier noch mehr an anderem Getier herumtreibt. Interessantes Tier. Es scheint intelligent genug um seinen Besitzer zu kennen und auf einen Namen zu hören.“, sagte S’anra und stand wieder auf, sich dabei Grasreste von der Hose wischend. „Sie sollten besser auf ihn acht geben. Nicht das ihm noch mal etwas passiert. Für ein kleines Tierchen dürfte es hier allerlei Gefahren geben. Zu seiner Sicherheit hoffe ich das es hier nicht noch andere Crewmitglieder gibt die kleinere gezähmte Raubtiere als Haustier besitzen.“, fügte sie hinzu und hob ihre Flasche auf. „Ich muss jetzt wieder gehen. Einen schönen Tag, Doktor.“  
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Eine Schalldusche und ein kurzes Frühstück später war sie wieder auf dem Weg zur Brücke wo ihre Schicht begann. Viel zu tun hatte sie momentan allerdings nicht. Das ließ ihr zuviel Zeit um nachzudenken. Die Erfahrungen der letzten Mission gingen ihr durch den Kopf. Vor allem wie die Crew auf die Bedrohung durch Breen reagierte und wie schnell sich die wildesten Gerüchte zusammengebraut hatten. Irgendwie musste sie immer noch über dieses irrationale Verhalten nachdenken. Die Menschen hatten sich mehr oder weniger selber in ihrer Angst aufgeschaukelt. Sie konnte es nicht richtig nachvollziehen, sie hätte mehr vor den Borg Angst. Ihr Volk wusste das den Breen nicht zu trauen war und ein gnadenloser Gegner, aber Angst? Nein.  
Eine Schalldusche und ein kurzes Frühstück später war sie wieder auf dem Weg zur Brücke wo ihre Schicht begann. Viel zu tun hatte sie momentan allerdings nicht. Das ließ ihr zuviel Zeit um nachzudenken. Die Erfahrungen der letzten Mission gingen ihr durch den Kopf. Vor allem wie die Crew auf die Bedrohung durch Breen reagierte und wie schnell sich die wildesten Gerüchte zusammengebraut hatten. Irgendwie musste sie immer noch über dieses irrationale Verhalten nachdenken. Die Menschen hatten sich mehr oder weniger selber in ihrer Angst aufgeschaukelt. Sie konnte es nicht richtig nachvollziehen, sie hätte mehr vor den Borg Angst. Ihr Volk wusste das den Breen nicht zu trauen war und ein gnadenloser Gegner, aber Angst? Nein.  
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„Captain, ich orte ein Trümmerfeld. Ich kann allerdings nicht feststellen zu welchem Schiff sie einmal gehörten.“ Das sie Trümmer finden würden hatte T’Pel nicht erwartet. Sie justierte die Sensoren neu und versuchte die Trümmerteile genauer zu scannen, aber es änderte sich nichts. Die Struktur und Zusammensetzung lieferten keine Übereinstimmung mit irgendeiner in der Schiffsdatenbank verzeichneten Schiffsklasse. „Vergrößern und auf den Bildschirm.“, sagte Captain Leong und studierte dann die Ansicht des Trümmerfeldes. Es verursachte immer noch einen Klumpen im Magen wenn er sowas sah. Während des Krieges hatte er zu oft erlebt das von stolzen Raumschiffen und ihrer Crew nur Trümmerfelder übrig blieben. „Von der Masse der Trümmer her, könnte es ein Schiff unbekannter Bauart gewesen sein. Ich orte keinerlei Rettungskapseln oder Notrufsender. Captain, wenn sie erlauben würde ich gerne ein kleineres Trümmerteil an Bord nehmen um es näher untersuchen zu können und ein paar Tests durchzuführen.“ Der Captain nickte. „Gut, in Ordnung. Vielleicht können wir herausfinden zu wem das Schiff einmal gehörte und was damit passierte. Registrieren sie bekannte Waffensignaturen die dafür verantwortlich sein könnten?“, fragte er. „Negativ, Captain. Eine Menge verschiedener Strahlungsreste, aber keine bekannten Waffenfeuersignaturen. Ich kann noch nicht genau sagen was die Ursache für die Zerstörung war.“, antwortete T’Pel. „Es sind auch keine Warpsignaturen mehr zu orten, es muss also schon länger her sein.“ „Gut, dann suchen sie sich ein Stück aus und lassen es in Frachtraum 2 beamen. Aber errichten sie vorsichtshalber ein Sicherheitskraftfeld wegen der Strahlung.“  
„Captain, ich orte ein Trümmerfeld. Ich kann allerdings nicht feststellen zu welchem Schiff sie einmal gehörten.“ Das sie Trümmer finden würden hatte T’Pel nicht erwartet. Sie justierte die Sensoren neu und versuchte die Trümmerteile genauer zu scannen, aber es änderte sich nichts. Die Struktur und Zusammensetzung lieferten keine Übereinstimmung mit irgendeiner in der Schiffsdatenbank verzeichneten Schiffsklasse. „Vergrößern und auf den Bildschirm.“, sagte Captain Leong und studierte dann die Ansicht des Trümmerfeldes. Es verursachte immer noch einen Klumpen im Magen wenn er sowas sah. Während des Krieges hatte er zu oft erlebt das von stolzen Raumschiffen und ihrer Crew nur Trümmerfelder übrig blieben. „Von der Masse der Trümmer her, könnte es ein Schiff unbekannter Bauart gewesen sein. Ich orte keinerlei Rettungskapseln oder Notrufsender. Captain, wenn sie erlauben würde ich gerne ein kleineres Trümmerteil an Bord nehmen um es näher untersuchen zu können und ein paar Tests durchzuführen.“ Der Captain nickte. „Gut, in Ordnung. Vielleicht können wir herausfinden zu wem das Schiff einmal gehörte und was damit passierte. Registrieren sie bekannte Waffensignaturen die dafür verantwortlich sein könnten?“, fragte er. „Negativ, Captain. Eine Menge verschiedener Strahlungsreste, aber keine bekannten Waffenfeuersignaturen. Ich kann noch nicht genau sagen was die Ursache für die Zerstörung war.“, antwortete T’Pel. „Es sind auch keine Warpsignaturen mehr zu orten, es muss also schon länger her sein.“ „Gut, dann suchen sie sich ein Stück aus und lassen es in Frachtraum 2 beamen. Aber errichten sie vorsichtshalber ein Sicherheitskraftfeld wegen der Strahlung.“  
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Savvy hatte sich diesen Abend an einen ruhigen Tisch in der Bar zurückgezogen um an seiner neuesten Idee zu einem Holodeckroman weiterzuschreiben. Das was ein paar Tische weiter wohl im Gange war schien die Aufmerksamkeit einiger anderer Besucher der Bar erregt zu haben. Soweit er es sehen konnte spielte die Vulkanerin wohl eine Runde mit einem bedauernswerten Opfer. Zumindest rechnete er ihm keine großen Chancen aus.  
Savvy hatte sich diesen Abend an einen ruhigen Tisch in der Bar zurückgezogen um an seiner neuesten Idee zu einem Holodeckroman weiterzuschreiben. Das was ein paar Tische weiter wohl im Gange war schien die Aufmerksamkeit einiger anderer Besucher der Bar erregt zu haben. Soweit er es sehen konnte spielte die Vulkanerin wohl eine Runde mit einem bedauernswerten Opfer. Zumindest rechnete er ihm keine großen Chancen aus.  
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S’anra hatte sich nach dem Dienst in ihr Quartier zurückgezogen. Ein Mensch hätte es vielleicht als unpersönlich empfunden. Für sie war es funktional und ausreichend. Das Quartier war größer als sie es gewohnt war für ihren Rang. Selbst wenn sie gewollt hätte es mit ein paar persönlicheren Gegenständen einzurichten, sie hatte kaum etwas mitgebracht gehabt außer ein paar Kleidungstücken und ein paar kleineren persönlichen Gegenständen die sich hier völlig im Raum verloren. Sie stöberte etwas in den öffentlichen Datenbanken und war etwas über die großzügigkeit mit der hier mit Informationen umgegangen wurde verwundert. Das würde sich wohl mit der Zeit auch legen. Momentan wurden die Nachrichten neben gewöhnlichen Berichten zu kleineren Konflikten, Piraten oder Wirtschaftsproblemen und Politik, auch von den neuesten Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium beherrscht. Offenbar gab es Gespräche über die Pläne einer gemeinsam betriebenen Grenzstation die der Verbesserung der Zusammenarbeit dienen sollte und die Völker näher bringen sollte. Abgesehen von den wirtschaftlichen Konsequenzen. Diese Station dürfte ein größerer Warenumschlagsplatz werden. Für einige Händler die ein Interesse daran hatten Waren in romulanisches Gebiet einzuführen sicher eine glückliche Fügung. Für die ganzen Schmuggler die es sich sehr gut bezahlen ließen bisher, waren das aber sicher keine guten Nachrichten.  
S’anra hatte sich nach dem Dienst in ihr Quartier zurückgezogen. Ein Mensch hätte es vielleicht als unpersönlich empfunden. Für sie war es funktional und ausreichend. Das Quartier war größer als sie es gewohnt war für ihren Rang. Selbst wenn sie gewollt hätte es mit ein paar persönlicheren Gegenständen einzurichten, sie hatte kaum etwas mitgebracht gehabt außer ein paar Kleidungstücken und ein paar kleineren persönlichen Gegenständen die sich hier völlig im Raum verloren. Sie stöberte etwas in den öffentlichen Datenbanken und war etwas über die großzügigkeit mit der hier mit Informationen umgegangen wurde verwundert. Das würde sich wohl mit der Zeit auch legen. Momentan wurden die Nachrichten neben gewöhnlichen Berichten zu kleineren Konflikten, Piraten oder Wirtschaftsproblemen und Politik, auch von den neuesten Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium beherrscht. Offenbar gab es Gespräche über die Pläne einer gemeinsam betriebenen Grenzstation die der Verbesserung der Zusammenarbeit dienen sollte und die Völker näher bringen sollte. Abgesehen von den wirtschaftlichen Konsequenzen. Diese Station dürfte ein größerer Warenumschlagsplatz werden. Für einige Händler die ein Interesse daran hatten Waren in romulanisches Gebiet einzuführen sicher eine glückliche Fügung. Für die ganzen Schmuggler die es sich sehr gut bezahlen ließen bisher, waren das aber sicher keine guten Nachrichten.  
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S’anra interessierte daran aber viel mehr die Aussicht das sie näher zurück in Richtung Heimat kommen könnte, wenn sie eine Versetzung beantragen würde. Immerhin hatte sie sicher mehr Erfahrung wie die meisten anderen die sich bewerben würden. Das Militär würde es sich nicht nehmen lassen eigene Leute für das Personal der kommenden Station abzustellen. Aber S’anra war sicher das auch dort der Geheimdienst sicher allgegenwärtig sein würde. Die Station wäre immer noch besser wie ein Aufklärungsposten an der klingonisch-romulanischen Grenze. Mit einem seufzen schaltete sie den Monitor ab und erhob sich. Es half nichts sich Hoffnungen zu machen. Besser sie machte das beste aus ihrer Situation. Sie war nun ein Teil der Crew dieses Schiffes und trug eine fremde Uniform mit deren Bedeutung sie sich noch nie identifziert hatte, aber sie hatte mühe sich damit endgültig abzufinden. Besser sie brachte sich auf andere Gedanken und ging etwas essen in der Bar. Die Andorianerin die diese Bar führte schien sehr bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Die Elemente wussten woher sie das Rezept für scharfe Showjiqiuu Suppe bekommen hatte oder für Hlaifrikadellen. Natürlich merkte sie den Unterschied, aber allein schon der Versuch für jeden an Bord was aus der jeweiligen Heimat anbieten zu können musste man anrechnen.
 
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Autor: Savvy N'Daye
 
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Titel: Folge 10
 
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S’anra interessierte daran aber viel mehr die Aussicht das sie näher zurück in Richtung Heimat kommen könnte, wenn sie eine Versetzung beantragen würde. Immerhin hatte sie sicher mehr Erfahrung wie die meisten anderen die sich bewerben würden. Das Militär würde es sich nicht nehmen lassen eigene Leute für das Personal der kommenden Station abzustellen. Aber S’anra war sicher das auch dort der Geheimdienst sicher allgegenwärtig sein würde. Die Station wäre immer noch besser wie ein Aufklärungsposten an der klingonisch-romulanischen Grenze. Mit einem seufzen schaltete sie den Monitor ab und erhob sich. Es half nichts sich Hoffnungen zu machen. Besser sie machte das beste aus ihrer Situation. Sie war nun ein Teil der Crew dieses Schiffes und trug eine fremde Uniform mit deren Bedeutung sie sich noch nie identifziert hatte, aber sie hatte mühe sich damit endgültig abzufinden. Besser sie brachte sich auf andere Gedanken und ging etwas essen in der Bar. Die Andorianerin die diese Bar führte schien sehr bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Die Elemente wussten woher sie das Rezept für scharfe Showjiqiuu Suppe bekommen hatte oder für Hlaifrikadellen. Natürlich merkte sie den Unterschied, aber allein schon der Versuch für jeden an Bord was aus der jeweiligen Heimat anbieten zu können musste man anrechnen.
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Langsam füllte sich die Bar. Savvy verbrachte gerne ein paar Stunden hier ab
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und an, wenn er nicht in seinem Quartier an irgendwas technischem tüftelte. Es gefiel dem seit einem knappen Jahr frischgebackenen Doktor, hier die Leute zu beobachten. Oft genug inspirierte ihn das ein oder andere Erlebnis dann, an seinem Roman weiterzuschreiben. Grinsend sah er sich gerade an, wie die Vulkanierin drei Tische weiter gerade einen Menschen abblitzen ließ. Gefühle passten eben nicht zu Vulkanierinnen... Seufzend sah Savvy auf seinen Chronometer. Zeit, seinen Wachdienst anzutreten. Noch war seine Mannschaft nicht vollzählig, noch immer fehlten zwei Crewman. Der Chief der Friendship hatte es sich nicht nehmen lassen, die nicht besetzten Schichten so oft wie möglich selbst zu übernehmen. Es war nicht die Schuld seiner Crew, daß er die Posten noch nicht hatte besetzen können. Manchmal fragte er sich, ob er zu sehr Perfektionist war, um passende Mitarbeiter zu finden. Die Gerüchte über seine Auswahlverfahren hatten sich schon bis zu ihm selbst herumgesprochen. Natürlich waren die zum Teil stark überzogen, aber der Afrikaner sah keinen Grund, das zu ändern. Er war zufrieden mit seinem Ruf. Zumal er dadurch desöfteren für eine Überraschung sorgen konnte. Wie zum Beispiel gleich in der ersten Woche auf der Friendship.
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Es war morgens, wenn man im All überhaupt von Tageszeiten sprechen konnte. Jedenfalls war es sieben Uhr Bordzeit. Genau sieben Uhr. Pünktlichkeit war etwas, auf das Savvy sehr viel Wert legte. Wie schon an den vergangenen beiden Tagen war dies genau die Uhrzeit, zu der der Chief jeden Tag zur Technischen Besprechung lud. Wie auch an den vergangenen beiden Tagen war die gesamte Technische Abteilung anwesend. Die Zeit war von ihm extra so gewählt, daß die zweite Nachtwache noch da war und die erste Frühwache schon Dienstbeginn hatte. Für die Spät- und die erste Nachtwache war ausreichend Zeit, entweder vor oder nach der Besprechung zu ruhen, so daß wirklich alle Mitarbeiter seiner Abteilung an der kurzen Besprechung teilnehmen konnten. Ebenfalls wie an den vergangenen beiden Tagen war es mucksmäuschenstill, als Savvy in den Besprechungsraum des Maschinendecks trat. „In den vergangenen Tagen sind mir ein paar Sachen aufgefallen, die ich so nicht lassen möchte. Eines davon – und zwar ist das mir sogar das Wichtigste – ist der Umgang untereinander. So geht das nicht!“ Wieder blickte der Chief von einem zum anderen. Belustigt stellte er fest, daß seine Worte genau die Wirkung hatten, die er haben wollte. Die meisten seiner Mitarbeiter waren Menschen. Und Menschen nahmen erstmal jede Kritik auf, auch wenn sie sich selbst nichts vorzuwerfen wußten. „Leute, wir sind Techniker. Wir sorgen dafür, daß die Friendship fliegt, daß ihre Sensoren das anzeigen, was sie anzeigen sollen und daß das Schiff beim Abbiegen nicht quietscht.“ Gelächter flammte kurz auf, aber Savvy setzte seine kleine, nicht immer so ganz ernst gemeinte Ansprache fort. Der Schalk stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben, während er redete. „Wir sollen ein Team sein und wir wollen ein Team sein. Und im Störungsfalle wäre es gut, wenn wir uns ohne Worte verstehen würden, wenn jeder ohne großes Kommando weiß, was zu tun ist. Und ein 'Jawohl, Sir' kann wichtige Millisekunden kosten, die wir dann nicht haben. Ich denke, daß jeder in der Lage ist, seinen Respekt vor seinen Kollegen – zu denen auch ich gehöre – auch ohne große Förmlichkeiten zu bewahren. Daher ordne ich an, daß sich die Technische Abteilung untereinander duzt. Das gilt besonders auch für den Umgang mit mir. Wenn wir ein förmliches Gespräch führen, wird das sicher jeder von euch bemerken, das garantiere ich. Für alle anderen Gelegenheiten gilt die Anordnung ohne Einschränkungen. Rumblödeln ist hiermit also ausdrücklich erlaubt, natürlich in Maßen. Hat jemand dazu noch Fragen?“ Offensichtlich erleichtert schüttelten alle den Kopf, bevor Savvy die Besprechung lachend beendete und die Leute den Raum verließen.
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Heute morgen nun war es wieder Zeit für eine kleine „AiD“, wie Savvy insgeheim eine Anormalität im Dienstablauf nannte. Als Savvy in den Besprechungsraum eintrat, erblickte er nur verwunderte Gesichter. Amy, der jungen Kadettin, blieb sogar der Mund offen stehen. Vor Schreck, wie Savvy annahm. Savvy grinste nur, als er durch die Runde blickte. Er hatte die Uniform heute im Schrank gelassen und stattdessen einen Montageanzug vorgezogen, der auch nicht mehr ganz neu war und die Friendship schon im Rohbau gesehen hatte. Der Afrikaner sah aus, als käme er gerade aus den Tiefen des Warpkerns. „Ich nehme an, ich sorge mit meiner fehlenden Uniform für Verwirrung?“, fragte er. Nur das Nicken seiner Mitarbeiter antwortete ihm. „Amy, du kannst den Mund wieder schließen. Mein Aufzug ist nicht ansteckend.“ Freundlich lächelte er das Mädchen an, die zwar bestätigend nickte, den Mund aber noch immer nicht zu bekam. „Ich empfehle übrigens der Frühwache, sich ebenfalls passend zu kleiden. Auch wenn die Friendship neu ist, sind die Wartungsgänge zu den Sensoren nicht zu hundert Prozent grundgereinigt. Wäre schade um die teuren Uniformen. Lohnen wird sich der Ausflug von heute in ein paar Wochen, wenn wir die Umbauarbeiten abgeschlossen haben. Wir können dann die Sensoren einfacher rejustieren und kalibrieren. Direkt vom Maschinendeck aus. Bis zum ersten Testlauf muß ich jedoch strenge Geheimhaltung gegenüber den anderen Crewmitgliedern anordnen, da uns sonst einiges an Spaß wohl flöten geht. Die Besprechung ist damit beendet, wegtreten! Die Frühwache erwarte ich in einer viertel Standardstunde wieder hier.Die Arbeiten hatte Savvy schon in der Bauphase der Friendship geplant, aber die Software hatte er damals nicht mehr fertigstellen können. Die Eingriffe waren derart kritisch, daß er die Programme ausführlich testen wollte, um Fehler in den Sensorenanzeigen auszuschließen. Gestern war er sich dann sicher, daß die Software funktionierte. Kiana hatte er gestern abend bereits eingeweiht und ihr auch Gelegenheit gegeben, die Planungen zu prüfen, was sie auch getan hatte. Sie war von seiner Arbeit überzeugt und hatte sogar noch ein paar zusätzliche Schnittstellen zur Verfügung stellen können. Heute morgen um fünf hatte er mit Kiana und auch mit Cho, der kurzfristig noch hinzugezogenen Nanotechnologie-Spezialistin, ein letztes Mal die Änderungen beraten. Sie waren sich einig in zwei Dingen: die Änderungen würden positive Auswirkungen haben und die geplante Vorstellung der Neuerungen würde ihnen einen Mordsspaß garantieren. Allein Letzteres wäre die Umbauarbeiten wert...  
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Langsam füllte sich die Bar. Savvy verbrachte gerne ein paar Stunden hier ab und an, wenn er nicht in seinem Quartier an irgendwas technischem tüftelte. Es gefiel dem seit einem knappen Jahr frischgebackenen Doktor, hier die Leute zu beobachten. Oft genug inspirierte ihn das ein oder andere Erlebnis dann, an seinem Roman weiterzuschreiben. Grinsend sah er sich gerade an, wie die Vulkanierin drei Tische weiter gerade einen Menschen abblitzen ließ. Gefühle passten eben nicht zu Vulkanierinnen... Seufzend sah Savvy auf seinen Chronometer. Zeit, seinen Wachdienst anzutreten. Noch war seine Mannschaft nicht vollzählig, noch immer fehlten zwei Crewman. Der Chief der Friendship hatte es sich nicht nehmen lassen, die nicht besetzten Schichten so oft wie möglich selbst zu übernehmen. Es war nicht die Schuld seiner Crew, daß er die Posten noch nicht hatte besetzen können. Manchmal fragte er sich, ob er zu sehr Perfektionist war, um passende Mitarbeiter zu finden. Die Gerüchte über seine Auswahlverfahren hatten sich schon bis zu ihm selbst herumgesprochen. Natürlich waren die zum Teil stark überzogen, aber der Afrikaner sah keinen Grund, das zu ändern. Er war zufrieden mit seinem Ruf.
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Zwischenzeitlich hatte Savvy den Weg von der Bar zum Maschinendeck zurückgelegt. Noch einmal sah er auf sein Chronometer. Oben auf der Brücke mußten sie bereits die ersten Auswüchse der Neuerung entdeckt haben – ohne es zu wissen natürlich. Als er die Hauptkonsole erreichte, traf auch nicht ganz unerwartet die Meldung von der Brücke ein. Es waren Trümmerteile gesichtet worden, unbekannter Herkunft. Man wollte Teile an Bord beamen, weswegen der Chief in den Transporterraum gerufen wurde. Savvy rief Cho und Kiana noch, dann zogen sie los. Ein wenig Mühe hatte Savvy schon, bei dem Gedanken an die doch nicht soo unbekannte Herkunft der Trümmerteile. Aber er riß sich zusammen. Völlig ernst aussehend kamen die drei im Transporterraum eins an. Nicht einen Moment zu spät. Der Beamvorgang wurde gerade eingeleitet. Zwei oder drei Augenblicke später sahen alle interessiert auf die Plattform. Captain Leong, der Erste Offizier Maverick, Lieutenant Andrade und der Chef der Sicherheit, Grey sahen genau dasselbe wie die drei Techniker: nichts! Nicht das Geringste Teilchen war zu sehen. „Lieutenant Andrade, nochmal erfassen und beamen!“, kommandierte Shiong-Soon Leong und der Lieutenant an der Konsole führte das Kommando mit genau dem gleichen Erfolg erneut aus. „Sind sie sich sicher, daß der Transporter korrekt funktioniert?“, wandte sich Leong an Andrade. „Ich bin mir hundertprozentig sicher, daß sowohl Transporter als auch Sensoren funktionieren, Captain“, beantwortete Savvy die Frage postwendend. Ebenso postwendend drehte sich Leong zu seinem Chief um, einen ganzen Stapel an Fragen in den Augen. „Captain,...“, begann der Afrikaner mit der Beantwortung, bevor Leong auch nur ein einziges Wort sagen konnte, „wir haben in den vergangenen Tagen die Sensoren umgebaut und der Steuerungselektronik ein zusätzliches Modul hinzugefügt, welches Sensorsignale in die Sensoren zurückspeisen kann. Zuerst hatte ich daran gedacht, ihnen ein schickes Bild meiner angolanischen Heimat mit dem Ozean als Hintergrund auf den Hauptbildschirm zu projizieren, dann aber kam mir der Gedanke, daß die nun gewählte Variante der Vorstellung der neuen Möglichkeiten vielleicht eindrucksvoller wäre.“ In einer kurzen Pause forschte Savvy in den Gesichtern der anderen nach deren Gedanken. Besonders beim Sicherheitschef, Robert Grey, ließ sich aber kaum eine Reaktion erkennen. Savvy war sich nicht sicher, wie er den kleinen Spaß fand. Aber so hatte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Alle wußten, daß die Sensoren der Friendship nun mehr Funktionen besaßen als bisher und jeder war sich mal wieder im Klaren darüber, daß man technischen Geräten und vor allem deren Anzeigen gegenüber immer mißtrauisch sein sollte. Nach Savvys Geschmack verließen sich die meisten Leute blind auf solche Informationen, was er nun mit seinem Stab wieder einmal – recht eindrucksvoll, wie er fand – veranschaulicht hatte.
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„Die Sensorsteuerungselektronik ist nun in der Lage, programmierte Signale komplex auf andere Systeme eines Schiffes oder auch einer Station zu übertragen. Mit komplex meine ich damit auf mehrere Systeme, so daß eine sowohl visuelle Darstellung auf Monitoren als auch eine sensorische Darstellung in anderen Teilsystemen wie zum Beispiel auch in unserem Transporter möglich ist. Dazu ist bei schiffsexternen Empfängern lediglich Zugang zu einem Bordsystem erforderlich. Wenn keine breitbandige Radiowellenübertragung möglich ist, würde sogar ein normales Datenkabeln ausreichen. Dadurch, daß wir unsere eigenen Sensoren manipulieren und die aufbereiteten Daten direkt aus deren Steuerungselektronik abgreifen und versenden können, sparen wir nicht nur Rechenzeit, die sonst ein solches Manöver auffliegen hat lassen. Selbst wenn das manipulierte Zielsystem, also das andere Schiff oder was auch immer, unsere eigenen Sensoren anzapft, bekommen sie genau dasselbe Bild, egal auf welchem Weg sie sich in die Systeme der Friendship einklinken. Für die Demonstration haben wir übrigens nur ein relativ einfaches Datenmuster gewählt, weswegen sie keinerlei Details auf den Trümmerteilen ausmachen konnten.“ Mit einem leichten Grinsen im Gesicht, aber vor Neugierde fast platzend erwartete Savvy nun die Reaktionen der anderen.
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Aktuelle Version vom 11. Januar 2010, 19:00 Uhr

Zusammenfassung

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Autor: Crew
Titel: Das Trümmerfeld

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S’anra kam regelmäßig morgends in den kleinen Park auf dem Freizeitdeck. Sie hatte sich daran gewöhnt das so große Schiffe der Föderation mit solchem Luxus ausgestattet waren und sogar Gärten beherbergten die zur Entspannung der Crew dienen sollten. S’anra nutzt ihn allerdings als Ort um ihre Übungen in llaekh-ae’rl zu machen. Eine waffenlose und wenn nötig aber ebenso tödliche Kampfsportart die sehr verbreitet war bei ihrem Volk. Das sie zuweilen von anderen dabei auch beobachtet wurde störte sie dabei nicht sonderlich in ihrer Konzentration. Zu ihrem morgendlichen Training gehörten nur die leichten Übungen die der verbesserung der Konzentration dienten. Kombiniert mit Übungen die dazu waren die Muskeln aufzuwärmen und die Bewegungsabläufe flüssiger zu gestalten. Für das Kampftechniktraining an sich hatte sie ein holografisches Trainingsprogramm das sie in ihrer Freizeit gerne abends nutzte.

Sie war gerade mit ihrer Trainingseinheit fertig und hatte sich in den Rasen gesetzt um noch einen Schluck aus der Flasche zu trinken, als ihr ein auf einem nahen Stein der hier als Dekorationsobjekt im Park diente, ein seltsames Tier entdeckte. Sie wunderte sich noch darüber ob man bei der Gestaltung des Gartens hier sogar daran gedacht hatte ihn mit Tieren zu bevölkern und fragte sich was hier noch alles herumkrabbelte oder flog. Plötzlich hörte sie jemand einen Namen rufen und erkannte ein paar Meter weiter Yanas Edan, die Bordärztin des Schiffes. Schien als ob sie etwas oder jemand suchte. Nur der Name den sie rief war ihr fremd.

S’anra spürte das auf einmal etwas über ihren Arm huschte und über die Schultern auf die andere Seite zu ihrem Arm krabbelte um von dort zu ihrem Knie zu hüpfen und das kleine Köpfchen zu heben. Fast wäre sie schon aus Reflex zusammengezuckt, aber hielt sich im letzten Moment zurück. Es konnte schließlich keine Gefahr drohen. Das Tier konnte nur harmlos sein und so beobachtete sie das Tierchen so fasziniert wie der kleine Kerl sie ebenfalls aus seinen dunklen Äuglein zu mustern schien, bis der Schatten der Bordärztin auf sie viel. „Hier bist du Anaki. Was machst du denn für Sachen? Du sollst doch nicht weglaufen.“ S’anra sah die Ärztin etwas irritiert an und bemerkte wie das Tierchen in sekundenschnelle erst auf das andere Knie hüpfte um von dort auf die ausgestreckte Hand von Yanas zu springen, die sie etwas entschuldigend ansah. „Tut mir leid wenn er sie erschreckt hat. Er büxt immer wieder aus der kleine Schlingel.“ Das Bild wie sich das Tier nun auf der Schulter der Bordärztinin anschmiegte und fast schon zärtlich seinen zierlichen Schwanz um ihren Hals gelegt hatte, während es S’anra aus kleinen, dunklen Äuglein zu beobachten schien, entbehrte nicht einer gewissen Faszination für die Romulanerin. „Es ist ein Haustier? Ich wunderte mich schon wie detailgetreu man den Garten wohl gestaltet hatte und ob sich hier noch mehr an anderem Getier herumtreibt. Interessantes Tier. Es scheint intelligent genug um seinen Besitzer zu kennen und auf einen Namen zu hören.“, sagte S’anra und stand wieder auf, sich dabei Grasreste von der Hose wischend. „Sie sollten besser auf ihn acht geben. Nicht das ihm noch mal etwas passiert. Für ein kleines Tierchen dürfte es hier allerlei Gefahren geben. Zu seiner Sicherheit hoffe ich das es hier nicht noch andere Crewmitglieder gibt die kleinere gezähmte Raubtiere als Haustier besitzen.“, fügte sie hinzu und hob ihre Flasche auf. „Ich muss jetzt wieder gehen. Einen schönen Tag, Doktor.“


Eine Schalldusche und ein kurzes Frühstück später war sie wieder auf dem Weg zur Brücke wo ihre Schicht begann. Viel zu tun hatte sie momentan allerdings nicht. Das ließ ihr zuviel Zeit um nachzudenken. Die Erfahrungen der letzten Mission gingen ihr durch den Kopf. Vor allem wie die Crew auf die Bedrohung durch Breen reagierte und wie schnell sich die wildesten Gerüchte zusammengebraut hatten. Irgendwie musste sie immer noch über dieses irrationale Verhalten nachdenken. Die Menschen hatten sich mehr oder weniger selber in ihrer Angst aufgeschaukelt. Sie konnte es nicht richtig nachvollziehen, sie hätte mehr vor den Borg Angst. Ihr Volk wusste das den Breen nicht zu trauen war und ein gnadenloser Gegner, aber Angst? Nein.

Solange sie keinen neuen Auftrag hatten, bekam die Wissenschaftsabteilung ihre Chance für Forschungsprojekte und sie studierten so weiter Nebel und andere astronomische Objekte damit die Astrometrie wieder etwas zu tun hatte und die Wissenschaftler, die sich mit Astrometrie beschäftigten, einige Forschungsdaten zum auswerten bekamen. Nebenbei wurden die Sternkarten dabei ergänzt. S’anra war zwar keine Wissenschaftlerin, aber hatte dennoch eine gewisse Faszination übrig für die Schönheiten und die Ästhetik die das sie umgebende Universum für sie bereithielt. Aber nichts desto trotz dachte sie viel zu rational, so das ihr jederzeit bewusst war das das Weltall nicht nur schönes zu bieten hatte. Das All konnte grausam und sehr kalt sein. Wehe dem der vergas wie schnell einem ein unachtsamer Moment, ein kleiner Fehler, weil man durch die Faszination eines schönen Nebels oder eines seltenen Schauspiels abgelenkt war, auch schnell das Leben kosten konnte. Der Weltraum war nicht nur voller Schönheit, sondern auch voller Gefahren und er verzeihte keine Fehler. Kaum hatte sie das zu Ende gedacht unterbrach T’Pel die Stille auf der Brücke.

„Captain, ich orte ein Trümmerfeld. Ich kann allerdings nicht feststellen zu welchem Schiff sie einmal gehörten.“ Das sie Trümmer finden würden hatte T’Pel nicht erwartet. Sie justierte die Sensoren neu und versuchte die Trümmerteile genauer zu scannen, aber es änderte sich nichts. Die Struktur und Zusammensetzung lieferten keine Übereinstimmung mit irgendeiner in der Schiffsdatenbank verzeichneten Schiffsklasse. „Vergrößern und auf den Bildschirm.“, sagte Captain Leong und studierte dann die Ansicht des Trümmerfeldes. Es verursachte immer noch einen Klumpen im Magen wenn er sowas sah. Während des Krieges hatte er zu oft erlebt das von stolzen Raumschiffen und ihrer Crew nur Trümmerfelder übrig blieben. „Von der Masse der Trümmer her, könnte es ein Schiff unbekannter Bauart gewesen sein. Ich orte keinerlei Rettungskapseln oder Notrufsender. Captain, wenn sie erlauben würde ich gerne ein kleineres Trümmerteil an Bord nehmen um es näher untersuchen zu können und ein paar Tests durchzuführen.“ Der Captain nickte. „Gut, in Ordnung. Vielleicht können wir herausfinden zu wem das Schiff einmal gehörte und was damit passierte. Registrieren sie bekannte Waffensignaturen die dafür verantwortlich sein könnten?“, fragte er. „Negativ, Captain. Eine Menge verschiedener Strahlungsreste, aber keine bekannten Waffenfeuersignaturen. Ich kann noch nicht genau sagen was die Ursache für die Zerstörung war.“, antwortete T’Pel. „Es sind auch keine Warpsignaturen mehr zu orten, es muss also schon länger her sein.“ „Gut, dann suchen sie sich ein Stück aus und lassen es in Frachtraum 2 beamen. Aber errichten sie vorsichtshalber ein Sicherheitskraftfeld wegen der Strahlung.“


Savvy hatte sich diesen Abend an einen ruhigen Tisch in der Bar zurückgezogen um an seiner neuesten Idee zu einem Holodeckroman weiterzuschreiben. Das was ein paar Tische weiter wohl im Gange war schien die Aufmerksamkeit einiger anderer Besucher der Bar erregt zu haben. Soweit er es sehen konnte spielte die Vulkanerin wohl eine Runde mit einem bedauernswerten Opfer. Zumindest rechnete er ihm keine großen Chancen aus.


S’anra hatte sich nach dem Dienst in ihr Quartier zurückgezogen. Ein Mensch hätte es vielleicht als unpersönlich empfunden. Für sie war es funktional und ausreichend. Das Quartier war größer als sie es gewohnt war für ihren Rang. Selbst wenn sie gewollt hätte es mit ein paar persönlicheren Gegenständen einzurichten, sie hatte kaum etwas mitgebracht gehabt außer ein paar Kleidungstücken und ein paar kleineren persönlichen Gegenständen die sich hier völlig im Raum verloren. Sie stöberte etwas in den öffentlichen Datenbanken und war etwas über die großzügigkeit mit der hier mit Informationen umgegangen wurde verwundert. Das würde sich wohl mit der Zeit auch legen. Momentan wurden die Nachrichten neben gewöhnlichen Berichten zu kleineren Konflikten, Piraten oder Wirtschaftsproblemen und Politik, auch von den neuesten Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium beherrscht. Offenbar gab es Gespräche über die Pläne einer gemeinsam betriebenen Grenzstation die der Verbesserung der Zusammenarbeit dienen sollte und die Völker näher bringen sollte. Abgesehen von den wirtschaftlichen Konsequenzen. Diese Station dürfte ein größerer Warenumschlagsplatz werden. Für einige Händler die ein Interesse daran hatten Waren in romulanisches Gebiet einzuführen sicher eine glückliche Fügung. Für die ganzen Schmuggler die es sich sehr gut bezahlen ließen bisher, waren das aber sicher keine guten Nachrichten.

S’anra interessierte daran aber viel mehr die Aussicht das sie näher zurück in Richtung Heimat kommen könnte, wenn sie eine Versetzung beantragen würde. Immerhin hatte sie sicher mehr Erfahrung wie die meisten anderen die sich bewerben würden. Das Militär würde es sich nicht nehmen lassen eigene Leute für das Personal der kommenden Station abzustellen. Aber S’anra war sicher das auch dort der Geheimdienst sicher allgegenwärtig sein würde. Die Station wäre immer noch besser wie ein Aufklärungsposten an der klingonisch-romulanischen Grenze. Mit einem seufzen schaltete sie den Monitor ab und erhob sich. Es half nichts sich Hoffnungen zu machen. Besser sie machte das beste aus ihrer Situation. Sie war nun ein Teil der Crew dieses Schiffes und trug eine fremde Uniform mit deren Bedeutung sie sich noch nie identifziert hatte, aber sie hatte mühe sich damit endgültig abzufinden. Besser sie brachte sich auf andere Gedanken und ging etwas essen in der Bar. Die Andorianerin die diese Bar führte schien sehr bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Die Elemente wussten woher sie das Rezept für scharfe Showjiqiuu Suppe bekommen hatte oder für Hlaifrikadellen. Natürlich merkte sie den Unterschied, aber allein schon der Versuch für jeden an Bord was aus der jeweiligen Heimat anbieten zu können musste man anrechnen.


Langsam füllte sich die Bar. Savvy verbrachte gerne ein paar Stunden hier ab und an, wenn er nicht in seinem Quartier an irgendwas technischem tüftelte. Es gefiel dem seit einem knappen Jahr frischgebackenen Doktor, hier die Leute zu beobachten. Oft genug inspirierte ihn das ein oder andere Erlebnis dann, an seinem Roman weiterzuschreiben. Grinsend sah er sich gerade an, wie die Vulkanierin drei Tische weiter gerade einen Menschen abblitzen ließ. Gefühle passten eben nicht zu Vulkanierinnen... Seufzend sah Savvy auf seinen Chronometer. Zeit, seinen Wachdienst anzutreten. Noch war seine Mannschaft nicht vollzählig, noch immer fehlten zwei Crewman. Der Chief der Friendship hatte es sich nicht nehmen lassen, die nicht besetzten Schichten so oft wie möglich selbst zu übernehmen. Es war nicht die Schuld seiner Crew, daß er die Posten noch nicht hatte besetzen können. Manchmal fragte er sich, ob er zu sehr Perfektionist war, um passende Mitarbeiter zu finden. Die Gerüchte über seine Auswahlverfahren hatten sich schon bis zu ihm selbst herumgesprochen. Natürlich waren die zum Teil stark überzogen, aber der Afrikaner sah keinen Grund, das zu ändern. Er war zufrieden mit seinem Ruf.


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